Die Funktionen der seriellen Schnittstelle
Eine kleine Übersicht
Die elektrischen Eigenschaften der seriellen Schnittstelle sind
durch
die RS232-Norm festgelegt. Dies bedeutet, daß im "low"-Zustand
-12V
ausgegeben werden, im "high"-Zustand sind es +12V. Die Ausgänge
sollen
kurzschlußfest sein und Stromstärken von etwa 10-20 mA
liefern.
Die Eingänge haben einen hohen Eingangswiderstand von etwa 10 kOhm
und erkennen Spanunngen <1V als "low", alles über ca. 1,25V
wird
als "high" interpretiert. Üblicherweise wird die serielle
Schnittstelle
mit bipolaren Signalpegeln von +12V und -12V angesteuert. Da jedoch
Signale
unter einem Volt bereits als "low" interpretiert werden, kann auch mit
TTL-Pegeln (0V/5V) gearbeitet werden.
Beachten Sie bitte unbedingt die Hinweise Ihres PC-Herstellers! Es
gibt PCs, insbesondere Laptops, welche mit Schaltschwellen von -3V/+3V
arbeiten. Diese müssen bipolar angesprochen werden.
Lassen Sie also beim Experimentieren mit den Datenleitungen ihres PCs
Vorsicht walten.
Bitte beachten Sie den wichtigen Hinweis am Ende dieser Seite!
Die Basisadressen der seriellen Schnittstellen lauten üblicherweise:
COM1 | 0x3F8 |
COM2 | 0x2F8 |
COM3 | 0x3E8 |
COM4 | 0x2E8 |
Für die Steckerbelegung gilt die nachfolgende Festlegung:
handelsübliche
Stecker und Buchsen sind auf der Löt- oder Kabelseite beschriftet.
Buchsen werden auf der Lötseite von links nach
rechts
nummeriert:
1 2 3 4 5
6 7 8 9
Bei Steckern ist die Ziffernreihenfolge umgekehrt.
Die Belegung der einzelnen Pins ist dabei entsprechend der
nächsten
Tabelle:
9-pol. | 25 pol. | Name | Funktion | Bedeutung |
1 | 8 | RLSD | (früher DCD) Empfangssignal OK DÜ | Receive Line Signal Detect |
2 | 3 | RXD | Empfangsdaten von DÜ | Receive Data |
3 | 2 | BREAK | (früher TXD) Sendedaten von PC | Break on input |
4 | 20 | DTR | Betriebsbereit (PC) | Data Terminal Ready |
5 | 7 | GND | Erde | Ground |
6 | 6 | DSR | Betriebsbereit von DÜ | Data Set Ready |
7 | 4 | RTS | Sendeteil anschalten (PC) | Request To Send |
8 | 5 | CTS | Sendebereit von DÜ | Clear To Send |
9 | 22 | RING | einkommender Anruf DÜ | Ring Indicator |
Damit können also über die Leitungen DTR, RTS und BREAK
Signale
mit dem PC ausgegeben werden, mit den Leitungen CTS, DSR, RING und RLSD
können Signale empfangen werden.
An welchen Adressen diese Daten vorliegen, zeigt die folgende Tabelle:
Register | Offset | I/O | Bit7=
128Dez |
Bit6=
64Dez |
Bit5=
32Dez |
Bit4=
16Dez |
Bit3=
8Dez |
Bit2=
4Dez |
Bit1=
2Dez |
Bit0=
1Dez |
Sende-Halteregister | 0 | O | ||||||||
Empfangs-Halteregister | 0 | I | ||||||||
Bauddaten Lowbyte | 0 | O | ||||||||
Bauddaten Highbyte | 1 | O | ||||||||
Interrupt - Freigabe | 1 | I | ||||||||
Interrupt - Erkennung | 2 | I | ||||||||
Leitungssteuerung | 3 | O | Baudrate | BREAK | Pa- | ri- | ty | Stopbits | Daten-
5-8 |
breite
Bits |
Modemsteuerung | 4 | O | RTS | DTR | ||||||
Leitungs-Status | 5 | I | kein
Empfang |
Reg.
low? |
Zeichen | Empfang | ||||
Modem-Status | 6 | I | RLSD | RING | DSR | CTS |
Unter DOS oder Win95/98 können diese Register mit einfachen
I/O-Befehlen
ausgelesen, bzw. beschrieben werden.
Bei höheren Windows-Versionen sind diese direkten Registerzugriffe
nicht mehr erlaubt.
Mit Einführung des API (Application Programming Interface) stehen dem Entwickler nun eine Reihe von Funktionen zur Verfügung, welche das Ansprechen der Schnittstellenleitungen mit gleicher Geschwindigkeit ermöglichen. Wir helfen Ihnen gerne, Ihre Anwendungssoftware unter Windows 2000 / ME / XP / NT lauffähig zu machen.
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